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Wie lebt die Biene?


Einsiedler- oder Solitärbiene?

Fast alle Wildbienenarten werden nur wenige Wochen alt.

Normalerweise schlüpfen die Männchen einige Tage vor den Weibchen und warten dann bei den Nistplätzen auf sie.

 

Etwa 90% der Wildbienenarten leben solitär.

 

Solitäre Bienen bauen ihre Nester und versorgen ihre Brut

ohne Mithilfe von Artgenossen      -Ich sag ja, sympathisch die Kleinen.-

Jedes Nest wird von nur einem Weibchen gebaut, dass seine

bis zu 30 Brutzellen im Verlauf von 4 bis 6 Wochen selber versorgt.

 

Es wird immer erst ein Zelle fertiggestellt bevor die nächste beginnt.

 

Die Osmia cornuta (gehörnte Mauerbiene) baut sogenannte Linienbauten, d.h. es sind mehrere Zellen in einer Reihe angeordnet. Der Verschluss der einen Zelle dient als Boden für die nächste Zelle.

Darin platziert sie ein Gemisch aus Pollen, Nektar bzw. Blumenöl als Futter für die Larven.

Auf dem Vorrat wird das Ei gelegt und die Zelle dann verschlossen, diese reicht dann für das ganze Larvenstadium (denn sie treffen normalerweise nie auf ihre Mutter)                      -Ohh nein, holt die Taschentücher.-

Das Weibchen stirbt nämlich bevor die Nachkommenschaft voll entwickelt ist.

 

Weitere Nestbauten sind, die Zweigbauten, die Haufenbauten und die Wabenbauten. 

 


Die gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

 

Sie ist eine typische Solitärbiene, sie wird oft mit kleinen Hummeln verwechselt.

 

Die Weibchen (12-16mm) haben einen tiefschwarzen Körper und einen fuchsroten Hinterleib.    -Und sooo flauschig!!-

Sie haben am Vorderkopf 2 kleine, zwischen den Haaren versteckte Hörnchen.   -Awww-

Die Männchen erkennt man an ihrer weißen Gesichtsbehaarung.

 

In Deutschland ist die Art weit verbreitet (in Dörfern und Städten),wegen den frühblühenden Bäumen.

 

Die Männchen schlüpfen meist im März (manchmal auch schon im Februar).

Die Weibchen erscheinen einige Tage später, die Paarung dauert bis zu 2 Stunden.

Gleich darauf sucht das Weibchen in der Umgebung nach einen geeigneten Hohlraum und beginnen mit dem Bau des Nestes.

Die Flugzeit endet Ende April/Anfang Mai.

 

Die Nester sind meist Linienbauten, mit bis zu 12 hintereinanderliegenden, durch Querwände aus Lehm getrennte, Brutzellen.

Das Nest wird mit einem dicken Lehmpfropfen verschlossen.

 

 

Nach dem Verzehr des Futters verpuppt sich die Larve im Kokon und entwickelt sich noch im Sommer zu einer ausgewachsenen Biene.

Herbst und Winter werden im Stadium des Vollinsekts (Imago), innerhalb des Kokons in Ruhe überdauert.

Im Frühling verlassen sie dann ihr Nest.

Das heißt die gehörnte Mauerbiene hat ein 1- jährigen Lebenszyklus (ähnlich der rostroten Mauerbiene - Osmia bicornis)

Kommunale Bienen

Ein sehr ähnliche Lebensweise wie die bei Solitärbienen.

Hier leben 2 oder mehrere Weibchen derselben Generation zusammen.

Jedes Weibchen baut seine eigenen Brutzellen (inkl. Gemisch und Ei) in einem gemeinsamen Nest.

 

Soziale Bienen

Diese leben in Gemeinschaft, deren Mitglieder in enger Beziehung stehen. 

Sie werden auch als staatenbildende Insekten bezeichnet (die Honigbienen ist wohl jedem bekannt).

 

Die Staaten der Bienen bestehen aus 2 oder mehreren erwachsenen Weibchen,  die in einem Nest zusammen leben.

 

Es wird in 2 "Kästen" unterteilt.

 

  1. Die Königin -die begattet (befruchtet) ist, sie legt den größten Teil der Eier               
  • Sie ist bei einigen  Arten oft und bei anderen Arten immer Größer als ihre Arbeiterinnen

             2. Die Arbeiterinnen, sie sammeln den Pollen, kümmern sich um die Brut, bewachen das Nest

  • sie sind unbegattet (unbefruchtet)

 

Jedoch gibt es auch hier kleine Unterschiede bzw. Organisationsebenen.

  • die primitiv-eusoziale und 
  • die hoch-eusoziale Lebensweise

Zu den primitiv- eusozialen Bienen gehört u.a. die Schmalbienen (Lassioglossum) und die Hummeln (Bombus portim).

Es findet kein Futteraustausch statt.

 

Meist werden die Staaten von einem einzelnen Weibchen gegründet, dass zunächst wie ein solitär lebende Bienen arbeitet.

Sie sogenannte subsoziale Phase  

 

Erst wenn die Nachkommen (Töchter) schlüpfen, beginnt das Staatenleben.

 

Aber auch hier gibt es Ausnahmen, die Pförtner-Schmalbienen (Lassioglossum malachurum)    -klingt wie ein Zauberspruch-

Diese Art steht auf einer hohen Stufe des Sozialverhaltens.

Auch diese bilden mehrjährige Staaten.

 

Die Staaten der Hummel werden im Frühjahr von einzelnen überwinterten Weibchen gegründet.

Die ersten Arbeiterinnen werden von der Königin allein aufgezogen, unter deren Hilfe entstehen bis zu 400 Arbeiterinnen, 

auf dem Höhepunkt der Volkentwicklung wird eine neue Jungkönigin und Männchen gezeugt.

 

Das Volk geht im Sommer oder Herbst zugrunde, nur die junge, von den Männchen (Dröhnen) begattete Königin überwintert. Und der Kreislauf beginnt von Neuem.

 

 

 

Hoch-eusoziale Lebensweise 

 

Diese Kaste unterscheidet sich vom Körperbau deutlich und es findet ein intensiver Futteraustausch zwischen den erwachsenen Bienen statt.

Wie bei der Honigbiene (Apis) und  der stachellosen Bienen der Tropen (Trigona, Melipona etc.) vertreten, die bekannteste unter ihnen ist die Apis mellifera-die westliche Honigbiene.

 

 

 

 

Jedes Volk (Staat) besteht aus einem befruchteten Weibchen,              -huldige die Königin-

mehreren tausend sterilen Weibchen (die Arbeiterinnen)                  - Wow, was besseres ist da wohl nicht eingefallen-

und zu bestimmten Zeiten des Jahres, mehreren hundert Männchen (Drohnen).

 

Unter natürlichen Bedingungen befindet sich die Kolonie in einem hohlem Baum oder Felshöhle.

Der Imker bietet als "Ersatz" die sogenannte "Beute" einen künstlich erschaffenen Hohlraum, an.

 

Im Gegenzug zu der Honigbiene, hat die Hummelkönigin die Fähigkeit nicht verloren ihre Brut zu füttern, Wachs zu produzieren, Waben zu bauen oder Nektar und Pollen zu sammeln.

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Sam (Samstag, 23 Januar 2021 18:06)

    Schön schön :)